Wir durchfuhren die Stadt Al Hoceima, furchtbar eng und hektisch und führen weiter am Meer entlang auf den einzigen Stellplatz in 100 km Umkreis zu. Der erwies sich allerdings als wenig einladend, wenn auch das zugehörige Restaurant sicher absolut frischen Fisch bieten konnte.
Wir entschieden uns, noch weiter zu fahren und fanden mit Hilfe des Internets eine Art Raststätte, wo auch LKW-Fahrer übernachteten und wo es vorzüglich zu essen gab. Die Preise sind immer wieder erstaunlich niedrig. Weil wir nicht wussten, wo wir nachts landen würden, haben wir unterwegs an einem Marktstand eingekauft. Ein Kilo Tomaten, 1 Kilo Apfelsinen, einen Bund Zwiebeln, zwei Zitronen, ein Bund Karotten, eine Tüte voll Gelbe Rüben, alles zusammen 1.80€.
Wir durchfuhren die Stadt Nador, wirklich riesig, die Angaben über die Einwohnerzahl schwanken zwischen 500.000 und 700.000. Mit den Vorstädten tippe ich auf mehr als eine Million. Hierher kommen auch jede Menge der Marokkaner, die nach Deutschland gekommen sind.
Auch das Abendessen in der Raststätte war gut und viel zu billig. Getränke, Salat, Oliven, Brot und eine Unmenge Grillfleisch, Lammkotelett für Eva und Entrecote für mich, von dem für den Hund noch zwei Mahlzeiten übrig blieben, Kosten 15€. Man merkt daran, dass es hier so gut wie keinen Tourismus gibt, aber darum eben auch keine Campingplätze. Man muss sich auf das Land einlassen, auch was das Essen betrifft, dann geht's auch ohne touristische Infrastruktur.
Wir durchfuhren die Stadt Nador, wirklich riesig, die Angaben über die Einwohnerzahl schwanken zwischen 500.000 und 700.000. Mit den Vorstädten tippe ich auf mehr als eine Million. Hierher kommen auch jede Menge der Marokkaner, die nach Deutschland gekommen sind.
Auch das Abendessen in der Raststätte war gut und viel zu billig. Getränke, Salat, Oliven, Brot und eine Unmenge Grillfleisch, Lammkotelett für Eva und Entrecote für mich, von dem für den Hund noch zwei Mahlzeiten übrig blieben, Kosten 15€. Man merkt daran, dass es hier so gut wie keinen Tourismus gibt, aber darum eben auch keine Campingplätze. Man muss sich auf das Land einlassen, auch was das Essen betrifft, dann geht's auch ohne touristische Infrastruktur.
Manchmal hat man auch Glück. Wir hatten uns, den Infos unseres Campingführers folgend, auch einen langen Ritt von über 200 km eingestellt. Unterwegs fanden wir einen neuen Platz bei einem Hotel, der noch nirgendwo verzeichnet ist. Mitten in einer wüsten-ähnlichen Landschaft, ohne Schatten, was bei ca. 28° schon grenzwertig ist.
Weil wir so früh einen Platz fanden, konnte wir Ramelows Wahl zum Ministerpräsidenten auf Phoenix verfolgen.
Neben der Nationalstraße ist eine neue Eisenbahnlinie gebaut worden, wie überall im Land. Die Zeit der Eselskarren geht zu Ende.
Die Fahrt in Richtung Wüste führt bereits durch diverse wüsten-ähnliche Gebiete. Hier im Osten Marokkos regnet es so wenig, dass fast alle Flüsse trocken sind. Lediglich die Breite der Flussbetten und deren tiefe Einschnitte in das Erdreich zeigen, dass es gelegentlich - so alle drei Jahre - auch mal Regen gibt. Und dann gleich in Mengen, dass Brücken und Straßen weggespült werden. Fast alle Brücken unterwegs waren neu, daneben stand meist die Ruine der alten Brücke und daneben die ehemalige Flussdurchfahrt. Wasser gab's in diesem Jahr keines.
Es ist schwer, die Faszination der Wüstenlandschaft auf einem Foto einzufangen. Man kann in alle Richtungen zig Kilometer weit sehen, wodurch die Proportionen völlig verschwinden, so ähnlich, wie im im Hochgebirge. Entfernungen sind kaum abzuschätzen, man fährt stundenlang auf ein und dieselbe Bergkette zu, ohne dass man ein Näherkommen bemerkt. Das Navi macht so lustige Ansagen wie "Kreisverkehr in 105 km. Dort geradeaus fahren." Dazwischen nichts als Landschaft. Aber man wundert sich, wo überall noch Menschen wohnen. Wo immer Wasser aus einem Brunnen gepumpt werden kann, da gibt es kleine Ansiedlungen, und wo ein Fluss - Größenordnung Erft bei Trockenheit - existiert, da sind kleine Städte mit Kaufladen, Schule und nicht unwichtig: mit Tankstelle.
Wir sind an diesem Tag über dreihundert Kilometer gefahren, weil unterwegs einfach kein zum Übernachten einladender Ort zu finden war. So landeten wir schließlich auf einem Platz in 1100 Metern Höhe, wo wir schon mehrfach waren. Beeiendruckender Ausblick, ordentliche Sanitäranlagen und ausgesprochen gutes marokkanisches Essen. Wir werden hier einen "Rentnertag" einlegen und erst am Samstag weiter Richtung Sandwüste fahren.
Einziger Nachteil: Unsere Telefonkarte von Orange funktioniert hier nicht, weshalb ich mit dem Bericht einen Tag in Verzug bin.
In Errachidia gibt es das letzte Marjane Kaufhaus für die nächsten 800 km. Hier kann man einigermaßen so einkaufen, wie man es gewohnt ist. Allerdings keinen Alkohol, seit die Kette an einen Scheich verkauft wurde. Schweinefleisch gibt es sowieso nicht, dafür aber Gewürze, die ich noch nie gesehen habe
Am Samstag (7. März) ging es dann weiter in Richtung Ende der Teerstraßen. Der Weg führt durch das Tal des Ziz, eines kleinen Flusses, der über zig Kilometer Flussoasen mit Wasser versorgt zur Stadt Erfoud. Hier hörte noch 1980 die Straße auf. Man musste sich zur Weiterfahrt bei der Grenzpolizei abmelden, einen Führer nehmen und die 35 km Richtung Sanddünen querfeldein fahren. Inzwischen gibt es eine ordentlich geteerte Straße und jede Menge Hotels und Campingplätze. Auf einem solchen, eine durch künstliche Bewässerung geschaffenen kleine Oase mitten in der Einöde, sitze ich gerade in der Sonne. Es hat wie alles zwei Seiten.
Weiter im Kapitel "Wüste und Oasen"
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Weil wir so früh einen Platz fanden, konnte wir Ramelows Wahl zum Ministerpräsidenten auf Phoenix verfolgen.
Neben der Nationalstraße ist eine neue Eisenbahnlinie gebaut worden, wie überall im Land. Die Zeit der Eselskarren geht zu Ende.
Die Fahrt in Richtung Wüste führt bereits durch diverse wüsten-ähnliche Gebiete. Hier im Osten Marokkos regnet es so wenig, dass fast alle Flüsse trocken sind. Lediglich die Breite der Flussbetten und deren tiefe Einschnitte in das Erdreich zeigen, dass es gelegentlich - so alle drei Jahre - auch mal Regen gibt. Und dann gleich in Mengen, dass Brücken und Straßen weggespült werden. Fast alle Brücken unterwegs waren neu, daneben stand meist die Ruine der alten Brücke und daneben die ehemalige Flussdurchfahrt. Wasser gab's in diesem Jahr keines.
Es ist schwer, die Faszination der Wüstenlandschaft auf einem Foto einzufangen. Man kann in alle Richtungen zig Kilometer weit sehen, wodurch die Proportionen völlig verschwinden, so ähnlich, wie im im Hochgebirge. Entfernungen sind kaum abzuschätzen, man fährt stundenlang auf ein und dieselbe Bergkette zu, ohne dass man ein Näherkommen bemerkt. Das Navi macht so lustige Ansagen wie "Kreisverkehr in 105 km. Dort geradeaus fahren." Dazwischen nichts als Landschaft. Aber man wundert sich, wo überall noch Menschen wohnen. Wo immer Wasser aus einem Brunnen gepumpt werden kann, da gibt es kleine Ansiedlungen, und wo ein Fluss - Größenordnung Erft bei Trockenheit - existiert, da sind kleine Städte mit Kaufladen, Schule und nicht unwichtig: mit Tankstelle.
Wir sind an diesem Tag über dreihundert Kilometer gefahren, weil unterwegs einfach kein zum Übernachten einladender Ort zu finden war. So landeten wir schließlich auf einem Platz in 1100 Metern Höhe, wo wir schon mehrfach waren. Beeiendruckender Ausblick, ordentliche Sanitäranlagen und ausgesprochen gutes marokkanisches Essen. Wir werden hier einen "Rentnertag" einlegen und erst am Samstag weiter Richtung Sandwüste fahren.
Einziger Nachteil: Unsere Telefonkarte von Orange funktioniert hier nicht, weshalb ich mit dem Bericht einen Tag in Verzug bin.
In Errachidia gibt es das letzte Marjane Kaufhaus für die nächsten 800 km. Hier kann man einigermaßen so einkaufen, wie man es gewohnt ist. Allerdings keinen Alkohol, seit die Kette an einen Scheich verkauft wurde. Schweinefleisch gibt es sowieso nicht, dafür aber Gewürze, die ich noch nie gesehen habe
Am Samstag (7. März) ging es dann weiter in Richtung Ende der Teerstraßen. Der Weg führt durch das Tal des Ziz, eines kleinen Flusses, der über zig Kilometer Flussoasen mit Wasser versorgt zur Stadt Erfoud. Hier hörte noch 1980 die Straße auf. Man musste sich zur Weiterfahrt bei der Grenzpolizei abmelden, einen Führer nehmen und die 35 km Richtung Sanddünen querfeldein fahren. Inzwischen gibt es eine ordentlich geteerte Straße und jede Menge Hotels und Campingplätze. Auf einem solchen, eine durch künstliche Bewässerung geschaffenen kleine Oase mitten in der Einöde, sitze ich gerade in der Sonne. Es hat wie alles zwei Seiten.
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